Dacharten

Man muss ein Zimmermann sein, um ein Dach zu errichten. Aber, um zu verstehen, was der Zimmermann macht, helfen folgende Informationen zu den unterschiedlichen Typen von Dächern, die je nach Nutzung unterschiedlich gedämmt werden. Dabei unterscheidet der Zimmermann zwischen dem Warm-, dem Kalt- und dem Umkehrdach.

Beträgt ein Dach einen Neigungswinkel von mehr als 30 Grad kann es mit klassischen Dachziegel gedeckt werden. Bei Dächern mit geringerem Neigungswinkel verwendet der Dachdecker Blech oder Platten. Wird das Dachgeschoss nicht als Wohnraum verwendet handelt es sich um ein Kaltdach. Diese Dachböden sind nicht ausgebaut, die Wärmedämmung liegt auf dem Boden des Dachraumes. Über den Dämmplatten kann die Luft zwischen Außen und Dachboden frei zirkulieren. Die Luft umbläst die Ziegeln und das Gebälk des Daches von innen und außen. Dabei helfen die Be- und Entlüftungsöffnungen an Traufen- First- und Giebelseiten. Diese Öffnungen sollten mit einem Insektenschutz-Gitter versehen sein. Es findet ein Temperaturaustausch zwischen Dachgeschosses und Umwelt statt.

 

Ausgebaute Dachräume erhalten eine Wärmedämmung im Sparrenbereich unter der Dachdeckung. Dabei ist auf einen belüfteten Zwischenraum zwischen den Ziegeln und der Abdichtung zu achten. Grenzt die Wärmedämmung direkt an die Bedeckung, spricht der Zimmermann von einem Warmdach. Denn die tragende Dachkonstruktion ist im warmen Bereich. Allerdings ist dabei zu beachten, dass die Abdeckung dampfdiffusionsoffen sein muss, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten. Der Nachteil der Warmdächer entsteht bei einem Schaden an der Abdeckung. Denn dadurch kann die Wärmedämmung durchfeuchtet werden. Meist sind Flachdächer Wärmedächer.

 

Eine dritte Form des Daches ist das Umkehrdach. Bei diesem liegt die Wärmedämmung über der Abdichtung. Allerdings darf auch bei diesem Dachtyp die Dämmung kein Wasser aufnehmen. Entsteht bei diesem Dach ein Schade, muss erst das Dämmmaterial abgenommen werden, um darunter die Abdichtung zu reparieren.

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