Die Dachkonstruktion Kehlbalkendach

Im Folgenden einige nützliche Informationen zum Kehlbalkendach. Ein solches wird durch den Einbau eines horizontal liegenden Balkens in eine Sparrendachkonstruktion erzielt. Das statisch bestimmte Dreigelenksystem ändert sich so zu einem statisch unbestimmten System. Mit solch einem Kehlbalkendach sind bei gleichmäßiger Druckbelastung durch Eigengewicht oder auch beispielsweise Schnee, größere Spannweiten möglich. Durch einseitige Belastungen, wie sie etwa durch Windkräfte entstehen, wird die Tragfähigkeit dieser Konstruktion allerdings eingeschränkt. Die Horizontalkräfte am Fußpunkt sind aufgrund des Kehlbalkens jedoch höher als beim reinen Sperrendach.

Die Konstruktion eines Kehlbalkendaches ist immer dann vorzusehen, wenn die Sparren eine Länge von 4,50 Metern überschreiten. Die Lage der Kehlbalken ergibt sich aus der größten Durchbiegung der Sparren und sollte daher auf halber Höhe, in der Sparrenmitte, liegen. Natürlich bleibt die tatsächliche Ausrichtung dem Bauherren selbst überlassen, je nach gewünschter Höhe des ausgebauten Dachgeschosses. Zu beachten ist dabei jedoch, dass die Sparrenenden gegen den First eine maximale Länge von freitragenden 3,50 Metern aufweisen dürfen. Ansonsten wird ein zusätzlicher Balken, der so genannte Hahnenbalken, erforderlich.

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