Was ist ein Krüppelwalmdach?

 

Beim Hausbau gibt es viele Unterschiede in Form, Farbe und Bauweise, das gleiche gilt auch für das Dach. Eine eher seltenere und auch vom Namen nicht ganz so bekannte Form ist Krüppelwalmdach.

Ein normales Walmdach verfügt nicht nur über Dachflächen an den sogenannten Taufseiten, sondern zusätzlich über geneigte, dreieckige Dachflächen an den Giebelseiten. Diese bezeichnet man als Walme. Bei einem Krüppelwalmdach sind eben diese Giebelflächen nur teilweise und in verkürzter Form angelegt. In der Regel betragen diese etwa die Größe von einem Viertel der gesamten Giebelfläche, der restliche Teil hat somit meist eine Trapezform. Das ganze gibt der Dachform dann zusätzlich eine eigenständige Optik. Ein weiterer Vorteil ist, dass der freibleibende Teil des Giebels dadurch weiterhin zur Beleuchtung des Dachraumes mit Tageslicht genutzt werden kann.

Diese Bauweise hat bereits eine lange historische Tradition und wird an der witterungsgefährdeten Stelle des Steilgiebels – dem Dachfist – eingesetzt um diesen vor extremen Witterungen und daraus resultierenden Schäden zu schützen. Eine weitere abgewandelte Form des Walmdachs, ist das Fußwalmdach, bei dem nur die unteren Dachteile abgewalmt werden. Dadurch bleibt der Giebel im oberen Teil bestehen bzw. entsteht sogar manchmal erst dadurch richtig.

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