Wie wird ein Reetdach richtig gepflegt?

Wer schnell handelt, der kann Kosten sparen. Das gilt auch, wenn es um die Pflege eines Reetdaches geht. Eine solide Pflege, Wartung und schnelle Reparatur auftretender Schäden, kann auf lange Sicht Kosten sparen und eine teure Sanierung hinauszögern.

Zur allgemeinen Reetdachpflege gehört an erster Stelle eine jährliche Säuberung und Festigung des Reetdaches. Denn ein von Blättern, Moosen und Algen verschmutztes Dach braucht länger zum Trocknen und birgt ein höheres Risiko für durch Feuchtigkeit verursachte Schäden, wie etwa die Zerstörung des Dachreets durch Pilze, die sich schließlich von Zellulose ernähren. Deswegen: harken Sie das Dach mit Hilfe eines Heuchrechens, einer feinen Harke oder eines Laubbesens ab und festigen Sie die Reetdachhaut, indem Sie die Reethalme mit Hilfe eines Klopfbretts zurück in die Bindung treiben. Auch das Stutzen der das Reetdach umgebenden Bäume kann zur Haltbarkeit Ihres Daches beitragen.

Von entscheidender Bedeutung ist auch die Algen- und Mossbekämpfung. Bei trockenem Wetter kommt hierzu etwa der Einsatz eines Algenvertilgungsmittels in Betracht. Die Produkte zur Algenbekämpfung sind zahlreich. Freilich, die Auswahl des richtigen Produkts kann sich oft schwierig gestalten. Die geeignetsten Bekämpfungs- und Reinigungsprodukte gegen Algen und Moose sind derzeit wohl sogenannte Quats. Einfach das trockene Dach mit einem entsprechenden Mittel besprühen und 30 Minuten lang einwirken lassen – wobei das Dach immer feucht gehalten werden muss.

Quats sind für die Umwelt und das Reetdach vollkommen unschädlich. Auch geht von Quats keine Gefahr für Pflanzen aus, lediglich Teiche, die sich unmittelbar unter der Tropflinie des Daches befinden, sollten abgedeckt werden. Da das Produkt leicht ätzend ist, sollten sie jedoch Hautkontakt vermeiden!

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