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Beliebte Dachform: Das Steildach

Für den Laien ist Dach gleich Dach, demzufolge auch Steildach gleich Steildach, aber ist das wirklich so einfach? Wie sie der suggestiven Fragestellung wahrscheinlich bereits entnehmen konnten, ist es natürlich nicht so einfach. Einführend ist zu konstatieren, dass man „Steildächer“ in wirkliche Steildächer und geneigte Dächer gliedert und obwohl Steildach synonym zur Benennung von geneigten Dächern verwendet wird, ist dies ex definition falsch. Es ist ziemlich genau festgelegt ab wann ein Dach ein Steildach, und wann ein geneigtes ist. Für das Prädikat Steildach muss es einen Mindestneigungswinkel von 22 Grad haben, ab 7 Grad Neigung spricht man von einem geneigten Dach.

Doch warum sind diese klaren Abgrenzungen der Begrifflichkeiten überhaupt wichtig? Und warum sollte Sie das interessieren?

Die Art der Dachdeckung hängt stark vom Neigungswinkel des Daches ab. So benötigt man andere Dachziegel bei einem Steildach, als bei einem geneigten Dach – andere Materialien, andere Formen, andere Ausrichtungen. Die allseits bekannten Tondachziegel können zum Beispiel nur an Dächern ab einer Neigung von mindestens zehn Grad angebracht werden. Nur mit Spezialanfertigungen wie dem BRAAS-7-Grad-Dach ist es möglich auch bei geringerer Neigung Tondachziegel zu verwenden. Jedoch muss bei diesen Dächern öfters auf das sogenannte Bitumschindeln oder ähnliche Deckarten zurückgegriffen werden.

Weiterhin wird das Steildach in Pfetten- und Sparrendach unterteilt. Das Sparrendach bietet direkt unter der Dachkonstruktion Raum, der je nach Geschmack und Belieben frei verplant werden kann. Das Pfettendach hingegen besteht aus Stützen, auf denen die Pfetten aufgebracht sind – hier gibt es keinen nutzbaren Stauraum.

Gerade für Sie als angehender Eigenheimbesitzer sollten die gelieferten Informationen von Relevanz sein. Was nach banaler Haarspalterei klingt, kann für den erfolgreichen Hausbau äußerst wichtig sein.