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Blitzschutz

Blitzschutz ist für jedes Haus sehr wichtig. Um das Gebäude vor Brand zu schützen, ist es ratsam das Haus mit beispielsweise einem Blitzableiter zu schützen.
Doch auch im Innenbereich lassen sich mit verschiedenen Mitteln Geräte sichern. Ein Überspannungsschutz sorgt bei einem Einschlag in einer Stromleitung dafür, dass Ihre Geräte nicht zerstört werden.

Auch wenn es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, einen Blitzschutz am Haus zu haben, lohnt sich diese Investition auf jeden Fall. Wenn Sie beispielsweise erst nach ihrem Hausbau eine Photovoltaik-Anlage installieren wollen, ist dafür ein Blitzschutz unabdingbar. Auch viele Versicherungen schrauben die Kosten herunter, wenn am Haus ein Blitzschutz vorhanden ist. Generell fühlt man sich mit einem Blitzableiter am Haus einfach sicherer.

Wichtig ist, dass der Blitzableiter aus gut leitfähigem Material wie Aluminium, verzinktem Stahl oder Kupfer ist, um den Strom, der beim Blitzeinschlag entsteht, am Haus entlang zu leiten.

Allerdings sollte man sich für Kauf und Montage des Materials einen Fachmann zu Rate ziehen. Er weiß, welches und wie viel Material nötig ist und baut sich fachmännisch an. Gerade bei Arbeiten am und auf dem Dach sollte niemals selbst Hand angelegt werden.

 

 

Das Umkehrdach

Sich für ein Umkehrdach statt für ein “klassisches” zu entscheiden, ist definitiv die teurere Variante. Was genau bringt einem das also? Normalerweise bestehen Flachdächer aus einer tragenden Konstruktion, der Dämmung und der Dachhhaut, also der Abdichtung. Beim Umkehrdach ist es eben etwas umgekehrt. Die Abdichtung kommt über das Tragewerk mit dem Anstrich (der Haftschicht). Darüber kommt die Dämmung welche von einem Vlies mit Auflast bedeckt wird. So entsteht auf dem Dach eine nutzbare Fläche, also zum Beispiel eine Dachterasse oder ein -garten.

Das gute ist, dass man die Dämmschicht einfach auswechseln kann, wenn sie beschädigt ist. Die Dachhaut liegt gut geschützt darunter. Im Normalfall gestaltet sich dies nicht so leicht, denn ist die Dachhaut hin, ist die Dämmschicht gleich mit betroffen. Sprich, es kann rein regnen und das Dämmmaterial durchnässen.

Jenes muss beim Umkehrdach natürlich besonders wasserunempfindlich sein und auch druckfest sowie frost- und formbeständig. Dafür kommen zum Beipiel Schaumstoffe aus Polystyrol und Polyutheran infrage. Oder auch Schaumglas. DIe Stoffe werden meist in Form von Platten verlegt. Regnet es, bahnt sich das Wasser durch die obere Kies- oder Erdschicht, die Terassenplatte oder sonstiges Material und dringt durch den darunter liegenden, verrotungsfesten Vlies, wo es von Schmutzpartikeln befreit wird. Danach sickert es durch die Fugen der Dämmschicht auf der Abdichtung, welche wie schon beschrieben auf einer Betondecke liegt. Von dort aus fließt es, durch ein Gefälle verursacht, einfach ab.

Der Dacherker

Baut man seinen Dachboden mit einem Erker aus, kann man bisher ungenutzten Wohnraum hinzugewinnen. Damit es genügend Lichteinfall gibt, empfiehlt sich ein Dacherker. Bietet sich die Dachkonstruktion für das Umsetzen so eines Vorhabens an, muss man jedoch zuvor einiges mit Spezialisten abklären. Der nachträgliche Einbau eines Erkers ist nämlich eine deutliche Änderung des äußeren Erscheinungsbildes und mann muss zunächst einmal klären, ob es dafür bestimmter Genehmigungen bedarf.

Weiter gibt es viele Möglichkeiten zur Eindeckung. Für die Wahl zwischen den unterschiedlichen Dachpfannen, Dachziegeln und anderen Materialien, muss man sich dringend mit einem Fachmann absprechen, denn es spielt nicht nur der individuelle Geschmack eine Rolle, sondern auch die Beschaffenheit des Hauptdachs.

Oft werden auch Schleppgauben als Erker eingesetzt. Gerne nutzt man hierfür Kupfer, welches ein form- und witterungsbeständiges Material und eine schöne Patina besitzt. Bei Walm-, Sattel- oder Giebelgauben, verwendet man meistens die gleichen Materialien wie beim Rest vom Dach.  Damit alles zueinander passt bringt man an den Seitenflächen üblicherweise kleinformatige Eindeckmaterialen an. Eine ordentliche Verarbeitung an den Nahtstellen ist mit Hinblick auf die Dichtigkeit besonders wichtig. Jedoch sollte klar sein, dass der Einbau eines Erkers natürlich weitaus kostspieliger ist, als ein Dachfenster.

Das Luxusdach aus “SCHIEFER”

Über Millionen von Jahren hat sich durch Druck und Hitze der Naturstein Schiefer gebildet. Das ursprünglich tonhaltige Gestein hat sich im Laufe der Zeit zu parallel geschichteten Ablagerungen geformt, die den Stein heute spaltbar machen. Die spaltbaren Gesteinsschichten bilden das Ausgangsmaterial der Dachschindeln aus Schiefer. Flache Schiefersteine in Platten gespaltet müssen für die Dacheindeckung nur noch in die richtige Form gebracht werden.

 

Gerade weil das Schiefermaterial so viel Zeit in der Herstellung benötigt, ist es eine teures Material. Trotzdem war der Schiefer schon seit Urzeiten gerade wegen seiner hohen Haltbarkeit bei Hausbauern und Dachdeckern beliebt. Schon im Mittelalter wurden Prachtbauten und andere repräsentative Gebäude mit Schiefer gedeckt.

 

Die Dachdeckung ist bei dem teuren Material aufwendig, so müssen beispielsweise die Schieferschindeln mit speziell feuerverzinkten Schiefernägeln befestigt werden. Deshalb werden heutzutage Ziegel und Betondachsteine bei einem Neubau bevorzugt. Doch der Trend zeigt einen Revival des Schiefermaterials. Einfachere Formen der Schieferbedeckung haben zu wettbewerbsfähigen Preisen des edlen Materials geführt.

 

Der Preis wird hauptsächlich von der Technik bestimmt, mit der die Schiefersteine auf das Dach gebracht werden. Eine kostengünstige Variante ist die Universaldeckung. Diese Deckung besteht aus quadratischen Steinen, die an einer Ecke abgerundet sind. Doppelt so teuer wie die Universaldeckung ist die klassische Altdeutsche Weise, das Dach zu decken. Bei dieser werden unterschiedlich große Steine verwendet. Am aufwendigsten und teuersten ist die so genannte wilde Deckung. Dafür werden keine einheitlichen Schieferschindeln verwendet, sondern jeder einzelne Schieferstein wird individuell vom Dachdecker vor Ort in Form geschlagen.

Dachformen

Spitz oder flach, das Dach eines Hauses kann ganz unterschiedliche Formen haben. Baut man ein neues Haus sollte man sich auch Gedanken über das Dach machen. Ganz klassisch spricht der Dachdecker von fünf verschiedene Formen. Eine unkomplizierte Dachform ist das Satteldach, bei dem zwei symmetrische Dachschrägen auf dem waagerechten Dachfirst errichtet werden. Während die Giebelwände senkrecht sind, kann der Neigungswinkel der Schrägen um die 40 bis 60 Grad variieren. Dieser Winkel ist geeignet für ein Solardach, sofern es gen Süden ausgerichtet ist. Von Nachteil sind die „toten Winkel“, der Raum an dem die Schrägen so niedrig werden, dass er nicht mehr sinnvoll genutzt werden kann.

 

Das Walmdach ist auch relativ häufig. Ganz ähnlich wie beim Satteldach laufen zwei Seiten schräg zusammen. Die Giebelseiten laufen allerdings anders zum Satteldach auch schrägt nach oben. Der Nachteil der „toten Winkel“ ergibt sich auch beim Walmdach, allerdings vermittelt es durch die vier schrägen Flächen ein Eindruck von Geborgenheit und Schutz.

 

Häufig bei Stadthäusern des vorherigen Jahrhunderts ist das Mansarddach. Dabei werden die Dachpartien in zwei Teile geteilt. Die unteren stehen in einem steilen Winkel auf der Hauswand und geben so mehr Raum ohne „tote Winkel“. Der obere Bereich ist um so flacher. Diese Dachform biete viel Wohnraum, der in früheren Zeiten für das Hauspersonal verwendet wurde.

 

Das Pultdach besitzt nur eine Schräge. Meist wird es bei Anbauten verwendet. Liegt die Schräge Richtung Norden, bietet sie Schutz vor Witterungseinflüssen, währenddessen es Richtung Süden für Solaranlagen oder Fenster geeignet ist.

 

Die letzte verwendete Dachform ist das Zeltdach, das für die Nutzung des Dachraumes äußerst ungünstig ist. Das pyramidenförmige Dach wird deshalb hauptsächlich auf Türmen und Kirchen verwendet, auf denen es als Zierelement durchaus architektonische Reize entwickeln kann.

Übersicht über die verschiedenen Dächerformen

Eine Gegenüberstellung der verschiedenen Dachvarianten soll zur Übersicht bei einer geplanten Sanierung oder einem Neubau dienen. Grundsätzlich unterschiedet man in der Branche zwischen einerseits dem Flachdach und andererseits dem Steildach.

 

Das Flachdach hatte besonders seit den späten fünfziger Jahren eine ungemeine Konjunktur in Deutschland, die allerdings zunehmend abklingt. Die Gründe dafür liegen in den offensichtlichen Nachteilen des Flachdaches. Das Problem bei vielen frühen Flachdächern sind die mangelhaften Materialien, die nicht ausreichend Wetterresistent sind und in der Folge undichte Stellen entstehen. Offenkundig ist die Ableitung von Regenwasser das zentrale Problem bei Flachdächern: In der regel wird das Wasser durch sogenannte Dacheinläufe gesammelt und abgeleitet. Es hat sich in der Vergangenheit allerdings erwiesen, das es nicht ganz unkompliziert ist die Dacheinläufe an die tiefste Stelle des Daches zu legen. Das Resultat ist die sogenannte Krokodilshaut, die durch die Mud-Curling-Effect entsteht: Das Regenwasser fließt nicht richtig ab und sammelt sich in Pfützen. Wenn es schließlich austrocknet kommt es häufig zu Verunreinigungen und eben der Krokodilshaut.

Grundsätzlich ist die Ausführung eines Flachdaches komplizierter; auch deshalb sind Steildächer wieder beliebter.

 

Bei Steildächern unterschiedet man u.a. zwischen Sattel- und Walmdach. Neben der einfacheren Anfertigung, sind die Vorteile des Flachdaches die große Auswahl von Dachziegelformen. Hier kann man sich zwischen den traditionellen Tondachziegeln und den neueren Betondachsteinen entscheiden. Die Unterschiede sind nicht grundlegend, so dass die Wahl der Materialien häufig reine Geschmackssache ist. Eine wesentliche Differenz bestht darin, dass Betondachsteine schwerer, aber dadurch auch sicherer sind.

 

Bei Dachfenstern tendiert man heute sehr stark zu Dachflächenfenstern statt den altmodischen Dachgauben. Dank dieser Variante erscheint der Raum lichtdurchfluteter und erhält eine angenehmes Ambiente. Ein Nachteil, den man bedenken sollte, ist, dass es im Sommer in Räumen mit Dachflächenfenstern sehr heiß werden kann, was nur durch speziellen Schutzvorrichtungen gemildert werden kann, die man von vorneherein einplanen sollte.

Dacharten

Man muss ein Zimmermann sein, um ein Dach zu errichten. Aber, um zu verstehen, was der Zimmermann macht, helfen folgende Informationen zu den unterschiedlichen Typen von Dächern, die je nach Nutzung unterschiedlich gedämmt werden. Dabei unterscheidet der Zimmermann zwischen dem Warm-, dem Kalt- und dem Umkehrdach.

Beträgt ein Dach einen Neigungswinkel von mehr als 30 Grad kann es mit klassischen Dachziegel gedeckt werden. Bei Dächern mit geringerem Neigungswinkel verwendet der Dachdecker Blech oder Platten. Wird das Dachgeschoss nicht als Wohnraum verwendet handelt es sich um ein Kaltdach. Diese Dachböden sind nicht ausgebaut, die Wärmedämmung liegt auf dem Boden des Dachraumes. Über den Dämmplatten kann die Luft zwischen Außen und Dachboden frei zirkulieren. Die Luft umbläst die Ziegeln und das Gebälk des Daches von innen und außen. Dabei helfen die Be- und Entlüftungsöffnungen an Traufen- First- und Giebelseiten. Diese Öffnungen sollten mit einem Insektenschutz-Gitter versehen sein. Es findet ein Temperaturaustausch zwischen Dachgeschosses und Umwelt statt.

 

Ausgebaute Dachräume erhalten eine Wärmedämmung im Sparrenbereich unter der Dachdeckung. Dabei ist auf einen belüfteten Zwischenraum zwischen den Ziegeln und der Abdichtung zu achten. Grenzt die Wärmedämmung direkt an die Bedeckung, spricht der Zimmermann von einem Warmdach. Denn die tragende Dachkonstruktion ist im warmen Bereich. Allerdings ist dabei zu beachten, dass die Abdeckung dampfdiffusionsoffen sein muss, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten. Der Nachteil der Warmdächer entsteht bei einem Schaden an der Abdeckung. Denn dadurch kann die Wärmedämmung durchfeuchtet werden. Meist sind Flachdächer Wärmedächer.

 

Eine dritte Form des Daches ist das Umkehrdach. Bei diesem liegt die Wärmedämmung über der Abdichtung. Allerdings darf auch bei diesem Dachtyp die Dämmung kein Wasser aufnehmen. Entsteht bei diesem Dach ein Schade, muss erst das Dämmmaterial abgenommen werden, um darunter die Abdichtung zu reparieren.