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Die Dachimprägnierung

Der Bestandteil am Haus welcher der meisten Belastung ausgesetzt ist, ist auf jeden Fall das Dach. So hat dieser zwar nicht so starke mechanische Belastungen aufgrund großer Maßen die auf ihn liegen, jedoch ist er jeder Witterung ausgesetzt. So ist es egal ob es nun regnet, stürmt oder schneit. Das Dach ist immer ungeschützt draußen und fängt das alles auf, was immerhin auch seine Aufgabe ist, damit es im Haus trocken bleibt. Und zugegeben – so ungeschützt ist es auch gar nicht. Immerhin sind die Dachziegel und sonstige Materialien imprägniert damit das Wasser einfach abgewiesen und nicht etwa aufgenommen wird. Das Problem ist jedoch, dass sich diese Imprägnierung nach einigen Jahren ablöst und erneuert werden muss. Dies kann man ganz gut selbst machen wenn man sicher vorher ausführlich informiert und die richtigen Materialien besorgt.

Wichtig ist erst einmal, dass diese Aufgabe bei warmen und vor allem trockenen Wetter stattfinden sollte. Als erstes sollte man die Fläche reinigen um jeglichen Schmutz zu entfernen. Sehr ratsam ist dabei ein Hochdruckreiniger, da sich beispielsweise Moos über die Jahre hinweg wirklich erstaunlich festsetzen kann. Anschließend trägt man die Imprägnierung auf. Am besten wirkt sie dabei vor allem, wenn man sie wirklich tief in das Material einarbeitet. Dafür eignen sich vor allem Deckenbürsten oder Gartenspritzen. Außerdem ist es ratsam nach dem ersten trocknen noch einmal rüber zu streichen um wirklich alle Poren und Ritzen zu erwischen.

Bei dem Produkt zur Imprägnierung sollte man vor allem darauf achten, dass es sich um ein lösemittelfreies Produkt handelt, da gerade Lösemittel zu den schädlichsten Stoffen im Baubereich zählen. So ist dies auch wichtig, obwohl sich das Dach draußen befindet, da es auch sehr umweltschädlich ist.

Beliebte Dachform: Das Steildach

Für den Laien ist Dach gleich Dach, demzufolge auch Steildach gleich Steildach, aber ist das wirklich so einfach? Wie sie der suggestiven Fragestellung wahrscheinlich bereits entnehmen konnten, ist es natürlich nicht so einfach. Einführend ist zu konstatieren, dass man „Steildächer“ in wirkliche Steildächer und geneigte Dächer gliedert und obwohl Steildach synonym zur Benennung von geneigten Dächern verwendet wird, ist dies ex definition falsch. Es ist ziemlich genau festgelegt ab wann ein Dach ein Steildach, und wann ein geneigtes ist. Für das Prädikat Steildach muss es einen Mindestneigungswinkel von 22 Grad haben, ab 7 Grad Neigung spricht man von einem geneigten Dach.

Doch warum sind diese klaren Abgrenzungen der Begrifflichkeiten überhaupt wichtig? Und warum sollte Sie das interessieren?

Die Art der Dachdeckung hängt stark vom Neigungswinkel des Daches ab. So benötigt man andere Dachziegel bei einem Steildach, als bei einem geneigten Dach – andere Materialien, andere Formen, andere Ausrichtungen. Die allseits bekannten Tondachziegel können zum Beispiel nur an Dächern ab einer Neigung von mindestens zehn Grad angebracht werden. Nur mit Spezialanfertigungen wie dem BRAAS-7-Grad-Dach ist es möglich auch bei geringerer Neigung Tondachziegel zu verwenden. Jedoch muss bei diesen Dächern öfters auf das sogenannte Bitumschindeln oder ähnliche Deckarten zurückgegriffen werden.

Weiterhin wird das Steildach in Pfetten- und Sparrendach unterteilt. Das Sparrendach bietet direkt unter der Dachkonstruktion Raum, der je nach Geschmack und Belieben frei verplant werden kann. Das Pfettendach hingegen besteht aus Stützen, auf denen die Pfetten aufgebracht sind – hier gibt es keinen nutzbaren Stauraum.

Gerade für Sie als angehender Eigenheimbesitzer sollten die gelieferten Informationen von Relevanz sein. Was nach banaler Haarspalterei klingt, kann für den erfolgreichen Hausbau äußerst wichtig sein.

Mehr Sicherheit bei Stürmen

Bei der Planung von Gebäuden werden verschiedene Dinge mit einberechnet. Gebäude sind durch die verschiedenen Umwelteinflüsse starken Belastungen ausgesetzt. Vor allem die Belastung durch immer stärker werdende Stürme hat in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen. Die Veränderung des Klimas sorgt für häufig auftretende Unwetter die oftmals große Folgeschäden mit sich bringen.

Nun hat der Verband des Deutschen Dachdeckerwerks die Regelungen an die neuen Bestimmung durch den Gesetzgeber angepasst. So gilt es seit März diesen Jahres, dass Dächer die mit einzelnen Ziegeln oder Dachsteinen ausgelegt sind nun besser gegen starke Winde gesichert werden müssen. Immer wieder kommt es zu Unfällen durch herab stürtzende Dachziegel.

Jetzt wurden die Windlasten die auf Dächer wirken neu berechnet. Für Dachdecker bedeutet das, dass Ziegeln und Dachsteine in der Zukunft besser gesichert werden müssen. Hierfür wird eine höhere Anzahl an Ziegeln oder Steinen mit mehr Klemmen am Dachstuhl gesichert.

Diese Regeln gelten nun für alle Dächer die jetzt in der Zukunft neu gedeckt werden. Auch Dächer die in der kommenden Zeit saniert werden müssen nach diesen Vorschriften neu aufgebaut werden.

Es ist sehr empfehlenswert sich an diese neue Regelung zu halten. Denn viele wissen nicht dass der Hauseigentümer für Schäden die durch herab stürtzende Ziegeln verursacht werden aufkommen muss. Die Schäden können in Einzelfällen mehrere tausend Euro betragen! Wer den Nachweis hat, sein Dach Vorschriftsgemäß errichtet zu haben ist auf der sicheren Seite. Auch eine regelmäßige Wartung des Daches ist von Vorteil.

Versicherungen berufen sich immer wieder auf diese Nachweise. Wer nichts vorzuweisen hat, verliert möglicherweise seinen Versicherungsschutz! Eine solche Wartung ist für jeden Hausbesitzer nur von Vorteil und eine kleine Investition schützt vor möglichen sehr kostenintensiven Schäden!