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Blitzschutz für Sommergewitter

Früher, in Zeiten von Strohdächern und Holzhäusern war es üblich, einen sogenannten Fluchtkoffer unter der Treppe stehen zu haben, um bei Gewitter schnell das wichtigste aus dem brennenden Haus retten zu können. Heute wird diese Angewohnheit nur milde belächelt, mit Hilfe von Blitzableitern auf dem Dach kann man sich bei Gewitter sicher fühlen. Aber kann man das wirklich?

Tatsache ist, dass eine viel häufigere Gefahr bei Gewitter ein sogenannter Überspannungsschaden ist. Dafür muss der Blitz nicht direkt in das betroffenen Haus einschlagen, es reicht, wenn der Blitz irgendwo in der näheren Umgebung, zum Beispiel in eine Laterne oder das Nachbarhaus einschlägt. Die freigesetzte Spannung sucht sich immer den Weg des kleinsten Widerstandes, und der Blitzstrom wird, zum Beispiel durch im Boden installierte Kabel weitergeleitet. Das kann dazu führen, dass Geräte wie Computer, Stereoanlagen oder Fernseher, die an den Stromkreis angeschlossen sind, durch Überspannungen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Um dies zu vermeiden, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Am besten geeignet ist der sogenannte Drei-Stufen-Schutz. Dieser setzt sich aus einem Blitzstrom-Ableiter am Hauseingang, einem Überspannungs-Ableiter in der Elektroverteilung und einem Überspannungs-Ableiter direkt am Endgerät angebracht zusammen. Ein derartiges System hat einen Anschaffungspreis von 650 bis 1000 Euro, kann sich aber schnell rentieren, wenn dadurch wichtige Daten und Geräte geschützt werden.

Ein günstigere Alternative sind die sogenannten Schutzadapter, die in die Steckdose gesteckt werden und so eine Brücke zwischen Stromkreis und Endgerät bilden. Hierbei sollte aber unbedingt auf Qualität geachtet werden, Ein Adapter mit einem zu geringen Anschaffungspreis kann mehr Schaden anrichten als helfen. Eine Beratung in einem guten Elektrofachhandel kann hier Abhilfe schaffen.