Berufsbild: Dachdecker

Beruf Dachdecker, Quelle: Rita Köhler / pixelio.de

Wie viele Berufe in der Baubranche ist das Handwerk des Dachdeckers in Deutschland mit einer langen Tradition verknüpft, die bis in Mittelalter zurückreicht. Aber nicht aufgrund der langen Geschichte erscheint das Berufsbild, vielen jungen Menschen als besonders reizvoll, sondern weil es Aufregung verspricht seinen Arbeit in luftigen Höhen zu verrichten.

Wer sich für einen Ausbildung zum Dachdecker interessiert, kann sich hier über die wesentlichen Aspekte des Berufes informieren.

 

Vorraussetzungen:

Die Vorraussetzungen um eine Ausbildung als Dachdecker zu beginnen sind in erster Linie körperlicher Natur. Die Arbeit verlangt vor allem eine robuste und belastbare Physis. Die Arbeit findet grundsätzlich unter freiem Himmel statt und das zu jeder Jahreszeit. Das kann bedeuten, dass man im Sommer bei sengender Hitze in der prallen Sonne arbeiten muss, genauso wie bei strömendem Regen, klirrender Kälte oder stürmischen Wind. Intensiviert wird die aber nicht nur dadurch, das man ständig ungeschützt dem Wetter ausgesetzt ist, sondern, dass die Arbeiten naturgemäß auf dem Dach durchgeführt haben. Die zwingendste Notwendigkeit ist deswegen, dass man keinerlei Höhenangst hat.

Darüber hinaus sollte man nicht unterschätzen wie kraftfordernd es für den Körper ist, den ganzen Tag auf dem Dach zu arbeiten. Es ist kein Zufall, dass nur ein verschwindend geringer Anteil von Frauen als Dachdeckerin arbeitet.

Ansonsten sind die Anforderungen überschaubar. Häufig reicht ein Hauptschulabschluss und ein aussagekräftiges Motivationsschreiben mit allen alten Zeugnissen für eine Bewerbung. Wichtig ist es vielmehr persönlichen Kontakt zu den Ausbildern herzustellen.

 

Was wird geboten?

Mit dem Beruf des Dachdeckers wird man sicher nicht reich werden, aber mit etwas Glück, kann man ordentlich davon leben. Die Ausbildung zum Dachdecker umfasst in der Regel drei Jahre. Während dieser drei Jahre sieht die Entlohnung folgendermaßen aus:

1. Ausbildungsjahr: 450 Euro
2. Ausbildungsjahr: 630 Euro
3. Ausbildungsjahr: 875 Euro

Nach der Ausbildung beträgt das Bruttoeinkommen 1993 bis 2644 €. Allerdings sollte man sich bewusst machen, dass die Situation in der Branche derzeit nicht großartig ist. Die Wirtschaftskrise macht sich auch hier bemerkbar. In den letzten Jahren gab es wenig Arbeit für Dachdecker. Zudem werden in den kalten Wintermonaten grundsätzlich weniger Dacharbeiten ausgeführt, so dass viele Mitarbeiter während dieser Jahreszeit freigestellt werden und Arbeitslosengeld beziehen müssen.

Diese Aspekte sollte man sich bewusst machen, bevor man sich dafür entscheidet, den trotz allen Nachteilen traditionsreichen und aufregenden Berufsweg des Dachdeckers zu wählen.

Kommentieren